Leder ist nichts anderes als gegerbte Tierhaut. Leder ist also ein Naturprodukt, Strukturabweichungen sind Folgen von Narben, Insektenstichen, Abschürfungen und natürlichem Wuchs. Eine makellose, gleichmässige Lederoberfläche zeigt also nicht unbedingt die beste Qualität, das Leder kann auch dünn mit Kunststoff besprüht und dann maschinell geprägt und oberfächengefärbt sein. Diese Leder sind dann oft nicht mehr offenporig, können nicht mehr atmen und sind dann äusserlich von genauso geprägten Kunstledern schwer zu unterscheiden. Wesentlich für die Qualität des Leders sind die Art der Gerbung und Färbung. Pflanzlich gegerbte und naturbelassene, durchgefärbte Leder, die atmungsaktiv und wasserdampfdurchlässig sind, sind natürlich besonders hautverträglich. Billigleder ist oft dermatologisch nicht geprüft und kann daher für ungeschützte Haut problematisch sein.
Die Nachrüstung von Autositzen und Türverkleidungen ist für den Fachmann – sofern Lederqualität, Verarbeitung und Passgenauigkeit stimmen – ohne Schwierigkeit durchzuführen. Empfehlenswert für die Nachrüstung ist der gleichzeitige Einbau einer Sitzheizung. Farbangaben sollten in Lederfarben, Pantone oder HKS erfolgen.