Unter den Begriffen Windschott, Windstop oder Windschutz versteht man eine Trennwand hinter den Sitzen eines offenen Fahrzeugs, welche die hinter der Windschutzscheibe entstehenden und in das Fahrzeug strömenden Luftwirbel umlenkt und von den Fahrzeuginsassen fernhält.
Windschotts bestehen aus luftundurchlässigem Netzstoff, aus Glas oder Acrylglas. Sie sind bei Roadstern meist an den Überrollbügeln, bei Fahrzeugen ohne Überrollbügel und Cabrios mit Steckfüssen oder Klemmhaltern an der Innenverkleidung, an den Sitzschalen oder Kopfstützenstangen befestigt.
Windschotts für Cabrios sind meist zweiteilig und bestehen aus dem senkrecht stehenden Windschott sowie einem verbundenen netzbespannten Rahmen, einer Platte oder einer Plane. Dieses untere Teil verhindert, dass die vom Windschott nach unten abgeleiteten Luftwirbel zwischen oder neben den Sitzen nach vorn strömen. Windschott AutoBild Test
Cabrio-Windschotts aus Aluminium- oder Stahlrahmen sind meist klappbar. Sie werden mit Federstangen rechts und links in (meist werksseitig vorgesehenen) Buchsen in der Innenverkleidung befestigt. Der untere, waagerecht liegende Rahmen (Platte) dient dabei als Abdeckung der Rücksitze und ist für die Kippsicherheit des senkrecht stehenden Windschotts erforderlich.
Andere Lösungen, bei denen das Windschott auf Klemmhalter an den Kopfstützenstangen, an den Sitzlehnen oder Innenverkleidungen gesteckt werden kann, besitzen statt einer waagerechten festen Abdeckung eine flexible Plane, die wahlweise hinter den Sitzen nach unten oder über den Rücksitzen nach hinten gespannt wird. Bei dieser Art Windschotts bleiben die Rücksitze frei.
Man kennt auch mechanisch und elektrisch ausfahrbare Windschotts sowie Heckscheiben, die als Windschott dienen und RÜCKSITZWINDSCHOTTs, die zwischen den hinteren Kopfstützen montiert sind.
Zum Material:
Netzwindschotts bieten über Tag eine verminderte Durchsicht, filtern nachts jedoch etwas Blendung von hinten, Glas-/ Acrylglas- Windschotts sind rahmenlos, nahezu unsichtbar und schränken die Sicht nach hinten nicht ein, Glas hat ein relativ hohes spezifisches Gewicht, Acryglas hat ähnliche Vorteile, ist leichter, dafür etwas kratzempfindlicher als Glas. Acrylglas sollte antistatisch ausgerüstet sein. Spezielle Pflegemittel machen die Pflege relativ einfach (siehe „Acrylglas“).
Glas kann entspiegelt sein, entspiegeltes Acrylglas gibt es nicht, eine veränderte Schrägstellung (Physik: Einfall- gleich Ausfallwinkel) des Windschotts oder eine geringe Sitzverstellung verhindern jedoch die Blendung.
Aus Sicherheitsgründen müssen Glas- und Acrylglaswindschotts bruchfest und splitterfrei sein. Sicherheitsglas gibt es als Einscheiben- und Verbund-Glas (geschichtet). Splitterfreies Acrylglas, z.B. Plexiglas® ist gegossenes Material. Sowohl Glas- als auch Plexiglas besitzen die amtliche Zulassung (E1 bzw. ABG).
Die Wirkung von Netz-, Glas- oder Acrylglaswindschotts ist gleichermassen gut, auch ein feinmaschiges Netz ist windundurchlässig.
Windschott - Bauweisen und Wirkung : Windschott Das Prinzip
Ein Windschott leitet den von vorn kommenden, abfallenden Luftstrom nach unten um, daher ist es wichtig, dass es am unteren Rand durch die Karosserie begrenzt ist oder dass durch eine zusätzliche Platte, ein Netz oder eine Plane der vordere Innenraum abgedichtet wird. Diese "Verlängerung" des Windschotts kann sowohl waagerecht über den Rücksitzen, als auch als Trennwand senkrecht nach unten sein.
Windschott in WIKIPEDIA